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TÜV abgelaufen und Unfall verursacht?

Von Thomas R.

Letzte Aktualisierung am: 27. Februar 2024

Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Hauptuntersuchung fällig – und jetzt ein Unfall?

Ein Unfall, der ohne TÜV am Auto verursacht wurde, muss unter Umständen anteilig selbst gezahlt werden.
Ein Unfall, der ohne TÜV am Auto verursacht wurde, muss unter Umständen anteilig selbst gezahlt werden.

Als Autofahrer in einen Verkehrsunfall verwickelt zu sein, bringt immer diverse Herausforderungen mit sich. Neben der Versorgung der Unfallopfer direkt im Anschluss an den Unfall kommen sowohl auf den Unfallverursacher als auch alle anderen Beteiligten noch weitere Schwierigkeiten zu.

Denn wer hat Schuld an dem Unfall? Ergibt sich eine Teilschuld für den Unfallgegner? Welche Versicherung zahlt den Schaden am Fahrzeug?

Noch schwieriger für den Unfallverursacher oder einen Beteiligten wird es dann, wenn der Unfall ohne gültigen TÜV am Auto passiert ist.

Hätte der Autounfall vielleicht sogar mit einer aktuellen Hauptuntersuchung verhindert werden können? Und was erwartet einen Fahrzeugführer, wenn dieser einen Unfall mit abgelaufenem TÜV verursacht, hinsichtlich seiner Versicherung?

FAQ: TÜV abgelaufen und Unfall verursacht

Kann ich den TÜV aufschieben?

Die regelmäßige Hauptuntersuchung ist der Verkehrssicherheit zuträglich und sollte daher nicht aufgeschoben werden. Mitunter lassen sich Unfälle vermeiden, wenn gewährleistet ist, dass das Fahrzeug einwandfrei funktioniert.

Was passiert, wenn ich mit abgelaufenem TÜV in einen Unfall verwickelt werde?

Hat ein Fehler, der durch den TÜV hätte behoben werden können, zu einem Unfall geführt, wird der Fahrzeughalter mitunter in Regress genommen. Um diesen Umstand nachzuweisen, ist allerdings ein Gutachten nötig.

Zahlt die Versicherung bei einem Unfall mit abgelaufenem TÜV?

Der Schaden des Unfallgegners wird durch Ihre Haftpflichtversicherung üblicherweise reguliert. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Was nach einem Autounfall ohne TÜV am Kfz auf Sie zukommt

Die Hauptuntersuchung für das Auto ist aus vielen Gründen immens wichtig. Denn die volle Funktionsfähigkeit aller Autoteile ist notwendig, um Autounfälle weitestgehend vermeiden zu können. Nicht umsonst werden beim TÜV unter anderem die Bremsen, die Lenkung oder der Motor überprüft, um mögliche Schäden auszuschließen.

Ist der TÜV abgelaufen, kann ein Unfall aufgrund defekter Bremsen oder eines Fehlers im Fahrwerk die Folge sein. Besonders dann, wenn Ihnen als Autofahrer bereits ein Mangel an Ihrem Auto bekannt ist, kann das Fahren ohne TÜV zu einem Unfall führen, der mit dem Gang zur Hauptuntersuchung und der Vergabe einer Plakette vielleicht hätte vermieden werden können.

Aus diesem Grund ist die regelmäßige Vorführung des Kfz beim TÜV eine sinnvolle Regelung, an die sich Autofahrer dringend halten sollten. So soll die Verkehrssicherheit gewährleistet und eventuelle Diskussionen mit der Versicherung vermieden werden, falls ein Unfall durch den TÜV, der abgelaufen ist, verursacht wurde.

Versicherungsschutz beim Unfall mit einem Auto ohne TÜV

Ein Unfall mit abgelaufenem TÜV kann besonders bei hoher Überschreitung der Frist problematisch werden.
Ein Unfall mit abgelaufenem TÜV kann besonders bei hoher Überschreitung der Frist problematisch werden.

Ist Ihr TÜV abgelaufen, kann ein Unfall laut Versicherung kostentechnisch nicht immer in voller Höhe übernommen werden bzw. kann der Fahrzeughalter in Regress genommen werden. Das passiert immer dann, wenn ein technischer Fehler, der durch eine Untersuchung beim TÜV hätte behoben werden können, zum Unfall mit dem Kfz geführt hat.

Damit die Versicherung allerdings nachweisen kann, dass durch den Gang zum TÜV der Unfall mit dem Kfz hätte vermieden werden können, muss ein Gutachter das Unfallfahrzeug genau prüfen. Bei einer geringfügigen Überziehung von lediglich ein paar Tagen ist dies allerdings kein Grund, den Versicherungsschutz für das Fahrzeug zu kürzen.

Unfall, weil TÜV abgelaufen? Was die Versicherung zahlt und was Sie beisteuern müssen

Kein TÜV und einen Unfall verursacht? In der Regel sollten Sie sich als Autofahrer nicht allzu viele Sorgen bei fehlender Plakette bezüglich der Schadensübernahme machen. Denn: Normalerweise wird der Schaden am gegnerischen Fahrzeug von Ihrer Haftpflichtversicherung trotzdem übernommen.

Sollte die Hauptuntersuchung jedoch bereits um mehrere Monate oder sogar Jahre an Ihrem Fahrzeug überfällig sein und ein Gutachter feststellen, dass beispielsweise defekte Bremsen des Kfz für den Unfall verantwortlich sind, kann die Versicherung des Unfallverursachers bestimmte Maßnahmen ergreifen.

Das kann beispielsweise die Beteiligung des Fahrzeugführers an der Schadensbegleichung sein, wenn der TÜV abgelaufen ist, ein Unfall verursacht wurde und ein defektes Autoteil an diesem Schuld war. Gleichzeitig werden zudem ein Bußgeld oder Punkte in Flensburg fällig, wenn die Hauptuntersuchung um mehrere Monate überzogen wurde. Ein TÜV, der abgelaufen einen Unfall provoziert, ist deshalb immer nachteilig für den Fahrzeugführer.

Über den Autor

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Thomas R.

Thomas hat einen Abschluss in Politikwissenschaften von der Universität Jena. Er gehört seit 2018 zum Team von bussgeldkatalog.org und verfasst News und Ratgeber zu verschiedenen Themen im Verkehrsrecht.

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